Duchesnes Werktitel lautete:
François d'Amboise' Titel lautete:
Die erste Kopie ist nicht verifiziert; sie entspricht vielleicht MS Paris, Bibl. nat. Lat. 2545 (S. XV oder XVI). Die beiden anderen werden als verloren angesehen. Auf Seite 198 spricht die Edition von einem "exemplar Victorianum", das mit dem "exemplar Nanneticum" identisch sei. Die Homilien von d'Amboise aus dem Paraclet entsprechen vielleicht den "sermones" in Mignes Patrologia Latina 729-970. Ziemlich vage Angaben machte d'Amboise bezüglich der "opuscula varia" aus der "Navarrana bibliotheca".
Für Abaelards Römerbriefkommentar in 5 Büchern gab d'Amboise ein heute verloren gegangenes Manuskript vom Mont Saint-Michel, "in periculo maris" an, welches Duchesne von Jacques Sirmond (1559-1651) erhalten hatte. Die drei Bücher der "Introductio ad Theologiam", heute genannt "Theologia Scholarium", veröffentlichte er nach einem Manuskript aus Saint-Victor in Paris (heute Paris, Bibl. nat. Lat. 14793). F. d'Amboise beendete seinen Bericht mit den Worten: "Alia etiam aliunde, ut suis locis indicavi." Derartige Kennzeichnungen von d'Amboise wurden jedoch kaum gefunden. Eine Ausnahme bildete das pseudo-abaelardische Manuskript "Adversus hereses", das sich im Besitz von d'Amboise fand.
Duchesne vermerkte mit Dankbarkeit, dass d'Amboise ihm erlaubt hatte, die Manuskripte des Briefwechsels zu benutzen. Diesen drei Manuskripten von d'Amboise fügte Duchesne noch eine Kopie aus Petaus Kollektion, eine andere aus dem Besitz von Papire Masson, "Homiliae ex Sorbonico gymnasio celeberrimo", und eine aus Saint-Victor hinzu. Mit der möglichen Ausnahme von Petaus Band gelten diese Kopien ebenfalls als verloren.
Zu Abaelards Korrespondenz ergänzte Duchesne Briefe von oder über Abaelard, sowie Urkunden an Heloïsa von verschiedenen Päpsten. Er erwähnte explizit die Briefe des Heiligen Bernhard gegen Abaelard und die päpstlichen Schreiben an Heloïsa. Duchesne brachte außerdem Berengars Apologeticus heraus, "ex bibliothea Christianissimi regis." Obendrein veröffentlichte er Abaelards "Confessio Universis", zwei Briefe von Petrus Venerabilis über Abaelard, ein Epitaph, und die "Absolutio" des Petrus Venerabilis.
Duchesne war außerdem verantwortlich für die Veröffentlichung der Darlegung des Vaterunsers, des apostolischen Glaubensbekenntnisses, des "Symbolum Athanasii" und der "Problemata Heloissae". Duchesne bestätigte, dass die "Sermones" aus einem Manuskript von d'Amboise, und der Römerbriefkommentar aus einem Manuskript vom Mont-Saint-Michel aus dem Besitz von Jacques Sirmond stammten. Man entnimmt Duchesnes Bericht, dass zwei Kopien von Saint-Victor für eine Edition von Abaelards Theologien verwendet wurden. Außerdem wusste er, dass Petrus Lombardus vieles aus Abaelards "Theologiae Summa" verwendet hatte.
Schon im Jahre 1836 hatte Victor Cousin seine Ouvrages inédits d'Abélard veröffentlicht, die erstmalig die logischen Schriften enthielten:
An logischen Schriften präsentierte Cousin Texte von MSS Saint-Victor 844 and Saint-Germain-des-Prés 1310, einst 635. Dann folgte eine Edition von "Sic et Non" mit unvollständigen 156 Kapiteln nach MS Avranches, Bibl. mun. 12, f. 132-207, vormals Mont-Saint-Michel. Cousin veröffentlichte außerdem eine unvollständige Ausgabe von Abaelards "Dialectica" entsprechend MS Paris, Bibl. nat. Lat. 14614, einst Saint-Victor 844, zuvor MMMC, f. 117-202. Hier mutet die Anfügung der Scriptors etwas seltsam an: "Explicit feliciter." Aus MS Paris, Bibl. nat. Lat. 13368, vormals Saint-Germain-des-Prés 1310, f. 41-48v, entnahm Cousin das Traktat "De generibus et speciebus", trotz des plötzlichen Abbruchs: "Hic ex abrupto incipit tractatus alter de propositionibus modalibus." Die "Glose in Porphirium" brechen ebenfalls vorzeitig ab: "Hic codex abrumpitur". Die "Glose in Categorias", nach f. 36-56v, beginnen dagegen unvollständig: "Titulus et initium desunt in codice." Der letzte Text, die "Glose in Topica Boethii", die Cousin in "Roi Nº 7493" mit dem Titel "Petri Abailardi super Topica glose" fand, ist ebenfalls unvollständig: "Hic codex abrumpitur." Victor Cousin hatte auch Einsicht in MS Saint-Germain 1310, "in Bibliotheca floriacensi, littera A.4." Es enthielt Abaelards Kommentare zu Aristoteles' "De Interpretatione", "De divisionibus" und zu Porphyrius und weiteren logischen Schriften.
Im Jahre 1849 folgte der erste Band des Sammelwerkes Petri Abaelardi Opera hactenus seorsim edita, der zweite Band erschien 1859, unter der Mitarbeit von C. Jourdain and E. Despois. Der vollständige Titel des Werkes lautete:
Ein weiteres Manuskript stammte aus Maria Einsiedeln, Stiftsbibl. 300, mit zwei weiteren Predigten. Da sich einer der von Duchesne-d'Amboise publizierten Briefe als Predigt erwies, erhöhte sich der Zahl von 32 auf 34.
Cousin versäumte, die eigentlichen Editoren seiner zusätzlichen Texte zu erwähnen; so war die "Expositio ad Hexaemeron" eine Edition von Martène and Durand von 1717, und 5 weitere Epithaphe hatten verschiedene Verfasser (siehe unten).
Im zweiten Band von 1859 ergänzte Cousin die Edition von 1616 durch die "Introductio" oder vierte Redaktion der "Theologia Scholarium", durch Auswertung von MSS Saint-Victor 446, jetzt MS Paris, Bibl. nat. Lat. 14793, und MSS Oxford, Bodl. 8615351, und Balliol Coll. 458, jetzt 296. Erneut verschwieg er, dass er auch die "Theologia Christiana" von Martène and Durand aus dem Jahre 1717 und die Kapitel 21 - 37 der Ethika in der Edition von B. Fez hinzugefügt hatte, letztere mit einem Fragment aus MS Oxford, Balliol Coll. 296: "Superior Ethice nostre libellus... accepisse videntur." Auch Rheinwalds Edition des "Dialogus" wird nicht eigens erwähnt. Für die Apologia "Universis" kollationierte Cousin MSS Paris, Bibl. nat. Lat. 1896 and 2923. Weitere Anfügungen waren: Die "Expositio super psalterium", Exzerpte der "Expositio super epistolas Pauli", Fragmente von Abaelards Apologia, nach Otto von Freising und Thomas von Morigny, der "The Tractatus de intellectibus", die Literalglossen "Super Porphirium" (Übersetzung von Remusat), die "Capitula errorum" nach der Edition von Mabillon in den Werken des Heiligen Bernhard, Roscelins Brief an Abaelard, und Fragmente von L. Tosti.
Mit Hilfe vieler zeitgenössischer Experten - z.B. J.B. Pitra - gelang die Herausgabe der bis dato größten Edition der Werke der Kirchenväter und -lehrer bis zum 13. Jahrhundert. Die Patrologia Latina umfasste ursprünglich 217 Bände von 1844 bis 1855 in zwei Serien: Series prima, Tomi 1-73, (Tertullian bis Gregor der Große), 1844 -1849; Series secunda, Tomi 74-217, (Gregor der Große bis Papst Innozenz III.), 1849-1855. Die Indexbände stammen von 1862 und 1865. Dieser Patrologiae Cursus Completus gehört zu den großen, trotz aller editorischen Mühen bis heute nicht ersetzten Quelleneditionen des 19. Jahrhunderts. Die Sammlung behält ihren Wert, auch wenn in ihr weitgehend auf Fremdeditionen des 17. und 18. Jahrhunderts zurückgegriffen wird. Mignes Sammlung enthält, wenn auch nicht immer in zuverlässigen Abdrucken, nahezu die gesamte lateinische kirchliche Literatur bis zum Jahre 1216, und zwar neben den literarischen auch die kirchenrechtlichen, dogmengeschichtlichen und urkundlichen Quellen.
Garnier hatte bereits 1865 begonnen, Teile der Patrologia Latina nachzudrucken und setzte dies bis 1880 fort. Unglücklicherweise sind alle diese Reprints - wie alle folgenden Editionen von Garnier - in vielfacher Hinsicht Mignes eigenen ersten Editionen unterlegen. Neben Reprints aus Turnhout/Belgien (Verlag Brepols) verfügen heute die großen Bibliotheken über die elektronische Version der Patrologia Latina, als "Patrologia Latina Database" der Fa. Chadwyck-Healey, die ausschließlich auf Kopien der ersten Edition Mignes beruht.
Ob Cousin bei der Veröffentlichung seines zweiten Bandes der "Opera Omnia" im Jahre 1859 Mignes Edition benutzt hatte, ist schwer zu beantworten. Zumindest enthält dieser Band keine Anmerkung zu Mignes Patrologia Latina Band 178 aus dem Jahre 1855. Mignes 6 Epitaphe oder 34 Predigten zeigen ihrerseits klar, dass sich Migne seinerseits nicht scheute, Cousins Sammelwerk zu verwenden.
Trotz aller vermuteten oder nachgewiesenen Mängel bleibt Mignes Band 178 seiner Patrologia Latina bis heute unerreicht in Bezug auf die theologischen Werke Abaelards. Es handelt sich auch um die Veröffentlichung, welche heute am ehesten als Sammelwerk zugänglich sein dürfte. Mignes Edition schließt die gesamte Edition von 1616 ein, enthält zusätzlich die theologischen Abaelardiana, soweit sie vor 1855 veröffentlicht waren.
Der vollständige lateinische Titel lautete:
Petri Abaelardi Abbatis Rugensis Opera Omnia, juxta editionem Parisiensem 1626, suppletis quae in ea desiderabantur opusculis, accedunt Hilarii et Berengarii Abaelardi discipulorum opuscula et epistolae, accurante J.-P. Migne, Bibliothecae cleri universae cursum completorum in singulos scientiae ecclesiasticae ramos editore, Patrologiae Latinae Tomus 178
Seiten | Prolegomena | Herkunft | DA=Duchesne/d'Amboise VC=Victor Cousin |
10-54 | Histoire littéraire de la France | par des religieux bénédictins, Tomus 12 (Paris 1763) 86-152 | |
53-58 | Notitia altera | J. A. Fabricius, Bibl. mediae et inf. Latinitatis, Tomus 5 (Hamburg 1736) 687-701 | |
57-68 | Dissertatio de vita et scriptis Petri Abaelardi | C. Oudin, Script. eccl. 2 (Leipzig 1720) 1161 | |
67-70 | De doctrina Abaelardi | Edm. Martène, Praefatio aus Martène-Durand, Anecd. V., 2 (Paris 1717) | |
71-104 | Apologetica Praefatio pro Petro Abaelardo | an N. Brulart von F. d'Amboise | DA, f. 2-20v |
103-106 | Epitaphia Abaelardi (6) | von Petrus Venerabilis, Fabricius, Rawlinson, Bern. Pez, Abt Philipp, Richard von Poitiers | VC 1, 717-718 |
105-108 | Apologia "Universis" seu Fidei Confessio | DA, f. 23-24 und 330-333 | |
109-112 | Censura doctorum Parisiensium | DA, f. 26-28v | |
Petri Abaelardi Operum Pars Prima | Epistolae | ||
113-182 | Epistola I "Historia calamitatum" | DA 3-41 und 1141-1195 | |
181-188 | Epistola II Missam ad amicum | DA 41-48 | |
187-192 | Epistola III Quod post | DA 49-54 | |
191-198 | Epistola IV Miror unice | DA 54-61 | |
199-212 | Epistola V In Quatuor | DA 62-77 | |
213-226 | Epistola VI Ne me forte | DA 78-93 | |
225-256 | Epistola VII Charitati tue | DA 94-129 | |
255-314 | Epistola VIII Petitionis tue | DA 130-197 | |
Huc usque Nanneticum exemplar, itemque Victorianum | Bis hierher aus dem Manuskript von Nantes, identisch mit dem aus St. Victor | ||
Sed in Paracletensi quod et auctius ubique passim, sequentia reperimus, et videntur Heloissae | Es folgen Briefe aus dem Paraklet-Kloster... | ||
313-326 | Instructiones nostre | DA 198-213 | |
325-336 | Epistola IX Beatus Hieronymus | DA 251-263 | |
335-340 | Epistola X Cum nuper | DA 244-251 | |
341-344 | Epistola XI Sepe unius | DA 224-228 | |
343-352 | Epistola XII Multorum relatione | DA 228-238 | |
351-356 | Epistola XIII Mystica quedam | DA 238-242 | |
355-358 | Epistola XIV Relatum est | DA 334-335 | |
357-372 | Epistola XV Roscelini ad Petrum Abaelardum: Si christiane | ed. J. A. Schmeller (1849) | |
371-376 | Epistola VII Fulconis prioris de Diogilo ad Petrum Abaelardum: Secularis vite | DA 217-223 | |
375-378 | Epistola XVII Soror mea | DA 224-225 | |
377-380 | Epistolae XVIII-XXX Bernardi Claravallensis, Innocentii papae, Petri Venerabilis et Heloisae | nur jeweils das "Incipit" | DA 270-345 |
Petri Abaelardi Operum Pars Secunda | Sermones et opuscula ascetica | ||
379-610 | 34 Sermones | 32 "Sermones" aus Manuskripten von d'Amboise: "Ex veteri cod. MS. nobilissimi viri Francisci Ambosii, Regis in sanctiore consistorio consiliarii..."; weitere aus MS Einsiedeln, Stiftsbibliothek 300, f.74-94 (Sermones 2, 32, 34, 4), MS Colmar, Bibl. mun. 128, f.151-160v ((Sermones 30, 2, 4), MS Paris, Bibl. nat. Lat. 14511, f.27-28 (Sermo 14: Expositio orationis Dominice) | VC 1, 349-595 |
611-618 | Expositio orationis dominicae | aus MS Paris, Bibl. nat. Lat. 585, f.41-43v (Glossa in orationem Dominicam) | DA 359-367, VC 1, 596-603 |
617-630 | Expositio symboli quod dicitur Apostolorum | aus MS MS Paris, Bibl. nat. Lat. 14511, f. 7-15 | DA 368-381, VC 1, 603-615 |
629-632 | Expositio fidei in symbolum Athanasii | aus MSS Paris, Bibl. nat. Lat. 14511, f. 15-17 und 361, f. 43v-44v | DA 381-384, VC 1, 615-617 |
631-634 | Monitum in opusculum subsequens | Bernardus Pezius, Th. Anecd. III, 3 (Augsburg 1721) | |
633-678 | Ethica seu liber dictus Scito Te Ipsum | entdeckt von R.D.P. Benedictus Bonetus, editiert von Bernardus Pezius, Th. Anecd. III, 2 (Augsburg 1721) 626-688 (VC 2 593-642) aus MS München, Bayerische Staatsbibliothek, clm 14160, f.39-68 | |
677-730 | Heloissae Paraclitensis Diaconissae Problemata cum Petri Abaelardi solutionibus | aus MS Paris, Bibl. nat. Lat. 14511 (einzige Quelle) | DA 384-447 |
Petri Abaelardi Operum Pars Tertia | Theologica et Philosophica | ||
731-784 | Expositio in Hexameron | editiert von D. Martène aus Martène-Durand, Anecd. 5 (Paris 1717) 1361-1416 "Ex Bibl. Michaelis de Monte" | |
783-978 | Commentarorium super S. Pauli Epistolam ad Romanos Libri Quinque | nach MS Paris, Arsenal 1116, f.80-84v | DA 489-725, VC 2, 152-356 |
979-1114 | Introductio ad Theologiam Libri Tres = Theologia Scholarium | "Ex bibliotheca canonicorum regularium S. Victoris Paris. Ordinis S. Augusti" jetzt MS Paris, Bibl. nat. Lat. 14793 | DA 973-1136, VC 2, 1-149 |
1113-1124 | Observationes Praeviae | Martène-Durand, Anecd. 5 (Paris 1717) | |
1123-1330 | Theologia Christiana Libri Quinque | editiert von D. Martène aus Martène-Durand, Anecd. 5 (Paris 1717) | VC 2, 357-566 |
1329-1338 | Praefatio | E. L. Henke | |
1339-1610 | Sic et Non | ed. E. L. Henke (et al.), Marburg 1851 aus MS München, Bayerische Staatsbibliothek clm 18926, aus dem Kloster Tegernsee, fehlende Kapitel 139-143 aus VC, Ouvrages inédits | VC, Ouvrages inédits |
1609-1612 | Proemium | F. H. Rheinwald | |
1611-1682 | Dialogus inter Philosophum, Judaeum et Christianum | ed. F. H. Rheinwald (Berlin 1831) (VC 2, 643-718), Anecdota 1, aus MS Wien, Nationalbibl. 521 (al. 666), f. 1-59v. | |
1681-1684 | Exoratio magistri ad discipulum de inquisitione Summi Boni | ed. F. H. Rheinwald | |
1685-1694 | Praefatio | F. H. Rheinwald | |
1695-1758 | Epitome Christianae Theologiae (Sent. Hermanni) | ed. F. H. Rheinwald (Berlin 1835) (VC 2, 567-592) aus MS München Bayerische Staatsbibliothek clm 14160 | |
Petri Abaelardi Operum Pars Quarta | Carmina et Miscellanea | ||
1759-1766 | Monita ad Astralabium | ed. Th. Wright und J.O. Halliwell (1810-1877), Reliquiae Antiquae 1 aus MS London, B.M. Burney 316, f. 100v und MS Cotton, Vitell. C. VIII., f.18 | |
Hymni et Sequentiae | Per Totum Anni Circulum ad usum Virginum Monasterii Paraclitensis | ||
1765-1770 | Monitum | J. B. Pitra | |
1771-1816 | Hymni et sequentie | ed. J. B. Pitra (VC 1, 295-348) aus MSS Brüssel, Bibl. roy. 10147-58, f. 81-96 und MS Chaumont, Bibl. mun. 31 (26), f. 1-245 | |
1815-1818 | Hymnus "Mittit ad Virginem" | DA 1136-1137; ed. Josse Clichtove, Elucidatorium ecclesiasticum, Paris, 1516, 149v-150 (pseudoabaelardisch) | |
1817-1824 | 6 Planctus Varii | ed. C. J. Greith, Spicilegium vaticanum, Frauenfeld 1838, 123-131 | |
1823-1846 | Adversus hereses | "Ex veteri MS. viri illustrissimi Francisci Ambosii" | DA 452-488 |
Es folgen weitere Texte von Zeitgenossen | "Summorum Pontificum Privilegia", "Series Abbatissarum Parthenonis S. Spiritus Paraclitensis", "Hilarius - Elegia", "Berengarii Scholastici Apologeticus", "Epistola eiusdem Berengarii ad episcopum Mimatensem", "Epistola eiusdem Berengarii contra Carthusienses" und der "Index Auctorum" |
Der erste Band (XI) enthält die "Petri Abaelardi Commentaria in Epistolam Pauli ad Romanos" (S. 41-340) basierend auf MSS Angers, Bibl. mun. 68 (60), f. 1v-26 (S. XII), siglum A, MS Oxford Balliol 296, f. 80-160v (S. XIV), siglum O, MS Vat. Reg. Lat. 242, f. 1-74v (S. XII-XIII), siglum R. Außerdem findet man den Wortlaut der Edition von 1616 durch Duchesne-d'Amboise, der von J. Sirmond (1559-1651) stammte und bis heute nicht wieder aufgefunden worden ist. Zusätzlich ist die "Apologia contra Bernardum" (S. 359-366) und 15 Fragmente der Werke von Thomas von Morigny (S. 366-368) enthalten. Leider enthält diese Edition nach Ruf/Grabmann einige Fehler.
Der zweite Band (XII) enthält die "Theologia Christiana" (S. 72-372), kurze Auszüge der "Theologia Scholarium"(S. 401-451) und der "Capitula heresum" (S. 473-480). Die Edition der "Theologia Christiana" beruht auf MSS Montecassino, Bibl. abbaziale 174.0, S. 133-276 (S. XII - XIII), siglum C, MS Durham, Cathed. Lib. A. IV. 15, f. 57-65v (S. XII), siglum D, MS Vat. Reg. Lat. 159, f. 1-115 (S. XII), siglum R und MS Tours, Bibl. mun. 85, f. 133-155v (S. XII), siglum T. Von diesen wird D als erste Redaktion angesehen, R als die zweite, und CT als die dritte. Die Auszüge der "Theologia Scholarium" umfassen die Seiten 401 bis 451 und beruhen auf vier Manuskripten: MSS Fulda, Seminabibl., f. 94v-98 (S. XII), siglum F; Heiligenkreuz, Stiftsbibl. 153, f. 82v-87v (S. XII), siglum H; Tours, Bibl. mun. 85, f. 156-158v (S. XII), siglum T; und Zürich, Zentralbibl. C. 61 (284), f. 53v-60v (S. XII - XIII), siglum Z. Der Herausgeber erklärt FH als Kurzfassungen der ersten Redaktion (S. 375, 378, 381), T als Kernstück der zweiten Redaktion (S. 18), und Z als erste Redaktion mit "Lücken am Ende" (S. 380). Die allererste Redaktion gilt als verloren (S. 381). FH bricht bei S. 437 ab (Nr. 89), T endet bei S. 444 (Nr. 3), und Z ist unvollständig (S. 451). Beigefügt sind die "Capitula heresum Petri Abaelardi" (S. 473-480) basierend auf zwei Manuskripten: Paris, Arsenal 268 (502), f. 248-249v (S. XII - XIII), siglum A, und Vat. Lat. 663, f. 3-4 (S. XIV), siglum V. Nach Buytaert, S. 467 "sind beide Manuskripte nicht herausragend gut. Doch zusammengenommen ergeben sie einen zufrieden stellenden Text". Da jedoch mindestens 7 weitere Kopien existieren, wäre eigentlich eine erneute Edition von Nöten.
Der dritte Band enthält die "Theologia Summi Boni" in der Version von H. Ostlender, die "Apologia "Universis", und einen Brief über Abaelard von Walter von Mortagne (verst. 1174).
Zwei weitere Bände waren für eine Edition von Abaelards "Sic et Non" vorgesehen.
So inhaltsreich die oben genannten Sammelwerke zu Abaelard auch sein mögen, noch immer existiert keine heutigen Ansprüchen genügende kritische Gesamtedition von Abaelards und Heloïsas Werk - eine Herausforderung für künftige Wissenschaftler.