Obsecro autem, ineptas et importunas quaestiones insipientium in verbo Dei familiares habere nolite, qui prava ac perversa quadam curiositate, non tam amore veritatis quam cupidine novitatis circumcurrentes magis volunt nova audire quam vera discere. Hii vero nec suam possibilitatem metientes nec divinis mysteriis reverentiam exhibentes de omnibus praesumunt parati semper tam pravis doctrinis fidem adhibere quam bonis livorem...
Ich bitte Euch inständig, macht Euch nicht die unpassenden und ungehörigen Fragestellungen derer, die vom Wort Gottes nichts verstehen, zu eigen. Diese umwerben voller Neugier das Böse und Verkehrte, weniger aus Liebe zur Wahrheit als aus Sensationsgier. Sie wollen mehr das Neue hören als die Wahrheit erfahren. Weder bemessen sie ihre Möglichkeiten, noch bringen sie den göttlichen Mysterien die nötige Ehrfurcht entgegen. Alles maßen sie sich an, entschlossen, eben so den schlechten Lehren Gauben zu schenken, wie den Guten Neid entgegenzubringen...
Hugo von Saint-Victor an Walter von Mortagne, Seitenhieb auf die Abaelard-Schule, zitiert aus: L. Ott: Untersuchungen zur theologischen Briefliteratur der Frühscholastik, Münster 1937, S. 353.
Mehrere Schulen verbreiten in Franzien und anderen Ländern Rauch, am meisten durch die rauchenden Tityonenschwänze eines Peter Abaelard und eines Bischof Gilbert...
Gerhoh von Reichersberg, Liber de Novitatibus, zitiert aus Sackur, E., Libelli selecti, MGH Libelli de lite III, 1897, Seite 301.
Alexander Neckham, Laudes divine sapientie, zitiert nach A. Vernet, Une épithaphe inédite de Thierry de Chartres, Seite 166.
Radulfus Tortarius, zitiert nach Ogle, M.B., Schullian, D.M., Carmina, Seite 447.
...des Meister Peters, des Fürsten der Nominalien, der mehr in der Dialektik als in der göttlichen Schrift gesündigt hat; denn in dieser hat er mit seinem Herzen diskutiert, in jener jedoch gegen das Herz gearbeitet, und viele zu gerade diesen Arbeiten verleitet...
Walter Map, De nugis curalium, zwischen 1181 und 1193, zitiert nach James, M.R., Anecdota Oxoniensia, Seite 38.
Mein Meister, der mich vom Knabenalter an unterrichtet hat, war auch Schüler des Peter Abaelard. Er hieß Radulf, war von Geburt Engländer, auch der Grammatiker genannt, am Dom von Beauvais, sowohl in den göttlichen, als auch in den weltlichen Wissenschaften gebildet...
Helinand von Froidmont über seinen Lehrer Radulf von Beauvais, ca. 1160-1170, zitiert nach PL 212, Spalte 1035D.
Ein hervorragender und hochberühmter Meister, auf dem Stand der Wissenschaft
Gottfried von Auxerre, S. Bernardi Vita prima, zitiert aus PL 185, Spalte 310D.
Im Geist der Aufgeblasenheit und voller Frevel hat er versucht, Gott Schande zu machen und sich selbst Ruhm zu verschaffen...
Clarembald von Arras, Kommentar zu Boethius, De trinitate, zitiert nach Jansen, Seite 48.
Er war nämlich ein Zauberer und paktierte mit dem Teufel...
Gerard, der Auvergate, zitiert nach Gallia Christiana, 14, 961A.
Jener verrückte alte Mann und Ketzer... er war ebenso ketzerisch wie berühmt...
Pseudo-Thomas Netter, 15. Jhd., Confessio Magistri Johannis Tyssyngton de Ordine Minorum..., zitiert nach Waddington, Sh., RS, 1858, Seite 134ff.
Seit der Zeit Peter Abaelards hat die weltliche Philosophie begonnen, die heilige Theologie mit ihrer Neugier unter die Fittiche zu nehmen. Abaelard lebte 1140 und wurde wegen seiner verderbten Lehren verurteilt, auf Betreiben des Heiligen Bernhard, auf dem Konzil von Sens...
Georg Zingel, 1428-1508, Lectura super epistola ad Hebraeos, zitiert nach Lehmann, P., Mittelalterliche Handschriftenbruchstücke, Seite 92.