Während dies geschah, drang meine geliebte Mutter Lucia in mich, nach Hause zu kommen. Sie bereitete sich nach der Bekehrung meines Vaters Berengar zum Mönchsgelübde darauf vor, es ebenfalls abzulegen. Als dies vollbracht war, kehrte ich nach Frankreich zurück...
Bald darauf fühlte Heloïsa, dass sie empfangen hatte; in der höchsten Freude benachrichtigte sie mich davon und fragte mich um Rat, was nun zu tun sei. Nachdem wir vorher darüber eins geworden waren, entführte ich sie ihrem Oheim in einer Nacht, da er nicht zu Hause war. Unverzüglich geleitete ich sie in meine Heimat zu meiner Schwester, bei der sie verblieb, bis sie ein Knäblein gebar, dem sie den Namen Astralabius gab...
Wir ließen unser neugeborenes Kind in der Obhut meiner Schwester und kehrten heimlich nach Paris zurück. Dort wurden wir nach wenigen Tagen eines Morgens in aller Frühe durch den ehelichen Segen verbunden...
Als ich eines Tages nach Nantes ging, um den Grafen in seiner Krankheit zu besuchen und bei einem meiner leiblichen Brüder zu Gaste war, so versuchten sie, mich durch einen Diener aus meinem eigenen Gefolge vergiften zu lassen...
Abaelard, Historia Calamitatum
Aus den vorhandenen Quellen ergibt sich folgendes Bild:
Näheres hierzu und zu den anderen Verwandten Abaelards findet sich innerhalb dieser Seiten unter Le Pallet zur Zeit Peter Abaelards, in dem Buch: Robl, W., Heloisas Herkunft - Hersindis Mater, München 2001 und auf der Abaelard-Seite der Association Culturelle Pierre Abélard in der Heimatgemeinde Abaelards Le Pallet.